Uuuuuund Action! Livestreaming ist eine aufregende Sache, zumindest die ersten paar Male, wenn man „live geht“. Mithilfe der App Periscope oder per Facebook Live ist das heute kein großes Hexenwerk mehr. Jeder kann – und sollte – auch diesen Kanal für sein Business nutzen. Okay, vielleicht nicht jeder, aber in vielen Fällen kann der Einsatz von Livestreaming in Unternehmen zu mehr Authentizität und Kundennähe führen.
Eigentlich braucht man nur wenige Schritte, um einen Livestream zu starten: App starten, Titel eingeben, Live Video starten. Doch um diesen Kommunikationskanal möglichst erfolgreich zu nutzen, braucht es ein wenig mehr Vorbereitung. Ein passendes Format ist wichtig – und eine Strategie sollte auch für Periscope und Facebook Live erstellt werden, wie für andere Social-Media-Kanäle auch.
Neben Format und Strategie sind noch einige andere Dinge zu beachten. Die 10 wichtigsten Sachen, die Sie nicht vergessen sollten, bzw. die Fehler, die Sie definitiv vermeiden sollten, finden Sie hier:
Do’s
1. Profilbild und Bio ausfüllen, um erkennbar zu sein
Ihre Zuschauer müssen wissen, wer Sie sind. Nutzen Sie z.B. auf Periscope ein Profilfoto mit Wiedererkennungswert, wie Ihr Unternehmenslogo und stellen Sie mit Ihrer Kurz-Biografie klar, für welche Themen Sie stehen.
2. Livestreaming vorher ankündigen
Der beste Stream mit den umwerfenden Inhalten nützt Ihnen nichts, wenn niemand weiß, dass Sie live senden. Kündigen Sie daher auf jeden Fall Ihren Livestream im Voraus an, am besten schon ein erstes Mal einige Tage im Voraus, sodass interessierte Zuschauer sich die Zeit frei halten können. Erinnern Sie dann kurz vor dem Start noch einmal an Ihren „Sendetermin“ und laden Sie direkt zum Start noch einmal ein, indem Sie z.B. auf Periscope die Möglichkeit der Benachrichtigung Ihrer Twitter-Follower anklicken.
3. Das Smartphone stumm oder in den Flugmodus stellen
Nichts ist so unprofessionell, wie wenn während des Livestreams die Schwiegermutter anruft und der „Walkürenritt“ erklingt. Daher stellen Sie auf jeden Fall Ihr Smartphone vor Start des Streams stumm oder sogar in den Flugmodus und schalten Sie dann Ihr WLAN wieder ein.
4. Die Möglichkeit zum direkten Dialog nutzen
Livestreams leben von der Möglichkeit, sich direkt auszutauschen mit den Zuschauern. Nutzen Sie das – und sprechen Sie dabei durchaus auch z.B. Fragesteller mit Namen an, wenn das möglich ist.
5. Ein für Unternehmer und Unternehmen passendes Format finden mit möglichst regelmäßiger Ausstrahlung
Ihre Zuschauer wollen wissen, worauf sie sich einlassen und sie wollen wissen, wann sie Sie finden und sehen können. Entscheiden Sie sich daher für ein Format, das zu Ihrem Unternehmen oder Business passt und wählen Sie sich einen möglichst regelmäßigen Sendeplatz aus. Ihre Zuschauer kennen das von Fernsehserien, bei denen jede Woche eine neue Folge kommt, nutzen Sie diese Erwartungshaltung für sich aus.
Don’ts
6. Am Anfang des Livestreamings schweigen, während man wartet, bis so viele Zuschauer da sind, dass es „sich lohnt“
Sie drücken auf „Livestream starten“ und natürlich sind trotz vorheriger Ankündigung nicht sofort viele Zuschauer da. Sie sollten auf gar keinen Fall diese ersten Sekunden oder sogar Minuten schweigend in die Kamera starren. Nutzen Sie diese Phase, um z.B. die Personen zu begrüßen, die sich das Replay anschauen und begrüßen Sie erst danach die Zuschauer, die live zusehen.
7. Keinen Mehrwert bieten
Auch wenn dieses Wort schon beinahe überstrapaziert wird: Bieten Sie Ihren Zuschauern einen Mehrwert – und zwar einen Mehrwert, der idealerweise auf Livestream abgestimmt ist, also etwas, das man auf diese Weise bei anderen Formaten nicht bieten kann. Wer will Ihnen schon stundenlang dabei zuschauen oder zuhören, wie Sie von der letzten langweiligen Vorstandssitzung erzählen?
8. Um Herzen und Follower betteln
Natürlich wollen Sie, dass Ihre Zuschauer Ihnen folgen oder mittels Herzen oder Likes ihr Wohlgefallen ausdrücken. Und ganz klar dürfen Sie auch darum bitten, dass die Zuschauer Ihnen folgen und Sie dürfen auch auf die Möglichkeit, Herzen und Likes zu vergeben hinweisen. Je nach Länge des Streams ist das auch mehrfach in Ordnung, aber bitte bleiben Sie im Rahmen und betteln Sie nicht darum.
9. Vorstellung und Inhalte sind nicht „auf den Punkt“
Für Ihre Vorstellung am Anfang des Streams bietet es sich an, einen sog. Elevator Pitch zu nutzen oder Sie stellen sich und Ihr Unternehmen einfach mit kurzen Worten vor. Auch Ihre Inhalte sollten Sie sinnvoll strukturieren und kurz halten. Werden Sie bitte nicht zu ausschweifend, sodass die Zuschauer am Ende gar nicht mehr wissen, worum es geht oder wer der Broadcaster ist.
10. Es zu ernst nehmen, wenn man sich verspricht oder den roten Faden verliert
Verliert man den roten Faden oder verspricht sich, ist es nur normal, wenn einen das kurz aus dem Konzept bringt. Lassen Sie sich aber nicht zu sehr irritieren durch so etwas. Auch Profis versprechen sich mal, bekommen einen Lachflash oder wissen nicht mehr, was sie als Nächstes sagen wollten. Am besten ist es dann, Sie haben Notizen, auf die Sie zurückgreifen können, um den Faden wiederzufinden. Und Versprecher und Lachflashs machen Sie authentischer und sympathischer, also kehren Sie möglichst schnell wieder zum normalen Ablauf des Livestreams zurück, als wäre nichts gewesen.
Noch mehr Tipps und Infos zu Livestreaming und vor allem zu der App Periscope finden Sie in meinem Buch Livestreaming mit Periscope (mitp Professional). Dort erfahren Sie auch mehr zu möglichen Strategien und Inhalten, mit denen Sie Livestreams erfolgreich für Ihr Unternehmen einsetzen können.
Über die Autorin
Bianka Bensch studierte Betriebswirtschaft und Journalismus. Sie betreut als Social Media Managerin (ILS) Firmenkunden im Bereich Social Media, ist als Fernlehrerin für das ILS u.a. im Fernlehrgang »Social Media Manager/in« tätig und schreibt für verschiedene Onlinemagazine sowie für die Onlineredaktion einer Regionalzeitung.Facebook, Twitter, Xing
Sie wollen mich kennenlernen?
Schreiben Sie mir eine E-Mail, und ich melde mich umgehend bei Ihnen:
Dajana Hoffmann
info@socialmedia-hoffmann.de