Letztes Wochenende war es endlich soweit: Das Community Camp fand statt – und dieses Mal mit einem Jubiläum! Fünfzehn (15!) Mal fand es schon statt und auch dieses Mal gab es reichlich Input für alle Teilnehmer:innen.
Was ist das Community Camp Berlin?
Das Community Camp ist ein Barcamp für Community Manager, Social Media Manager und diverse Toolanbieter, was bedeutet, dass alle Anwesenden (bis auf das Orga-Team) gleichberechtigte Teilnehmende sind. Es startet mit der Vorstellung, danach folgt der Session-Pitch und dann geht es in einzelne Sessions. Unterhaltsame Unterbrechungen und Erholungspausen bieten die Essenspausen: Mittagessen im Hof, Kaffee & Kuchen im Plenarsaal (es soll wohl geregnet haben – ich hab aber nix davon mitbekommen) und als krönender Abschluss: das Barbecue.
Meine Sessions
Nach dem Session-Pitch tummelten sich wieder alle vor den Session-Bords und es war gar nicht so einfach, sich festzulegen, für welche Sessions ich mich entscheiden würde.
Social Media-Spiele-Session vom Büro Blond-Team, Verantwortung im Netz, Social Media ROI, Trolle und noch so viel mehr. Doch man muss sich entscheiden. Das Gute daran: Ich weiß genau, welche Session ich auch wähle – ich nehme auf jeden Fall etwas mit!
Krisenthemen – Learnings aus der Pandemie und Tipps für die Zukunft @schnieselwiesel
Corona, Krieg in der Ukraine – gerade in den letzten beiden Jahren haben sich viele Themen auch über die (Social Media-) Communities ergossen.
Doch wie geht man damit um? Aus der Praxis erzählten einige Community Manager, wie sie mit ihren Communitys auf Corona reagierten und welche Erfahrungen positiv waren und damit auch in Zukunft nutzbar und welche negativen Erfahrungen sie machten.
Besonders wichtig: Das Thema aufnehmen und einen Ort schaffen, an dem über Corona auch gesprochen werden darf. Dafür jedoch Regeln schaffen und diese auch mit konsequenter Moderation einhalten. Dann entgleist die Diskussion auch nicht.
Ebenso der Tipp aus der Praxis: Auf keinen Fall sollte ein Marketing-Statement in die Community gespült werden. Denn darauf kann sich dann der Frust der Community entladen – frei nach dem Motto: „Worauf ich schon immer mal schimpfen wollte…“
Damit das Team effizient arbeiten kann, hilft ein War-Room – insbesondere, auch wenn externe Moderatoren einbezogen werden. Denn so kommen immer alle relevanten Infos an alle wichtigen Personen.
In Zeiten von Fachkräftemangel gilt dennoch: Ist erst einmal eine Krise identifiziert, muss man das Community-Management-Team aufstocken, damit die Community moderiert und geführt werden kann.
Ebenso kann es sein, dass neue Prozesse in der Krise entwickelt werden müssen. Bei besonders häufigen rechtsrelevanten Inhalten kann es zum Beispiel wichtig werden, die Urheber polizeilich zu melden. Hierfür müssen Regeln aufgestellt werden, an denen sich Moderatoren und Mitarbeitende orientieren können.
Am wichtigsten erschien uns allen in der Session: Das Gelernte muss festgehalten werden, damit das Team für weitere Krisen vorbereitet ist.
Danke an alle in der Session für die tolle Runde und danke an Bianca, die die Session gehostet hat.
Social Media ROI @Anja Olivieri
Ein riesiges Thema im Social-Media-Marketing ist es nach wie vor, Menschen von der Wirksamkeit ihrer Social Media-Aktivitäten zu überzeugen. „Und was bringt das alles?“ ist die meist gestellte Frage, wenn es um den Einsatz von Social Media geht.
Anja Olivieri, Regional Manager DACH at AgoraPulse, hat eine kleine Präsentation mitgebracht, in der sie gezeigt hat, wie man nachweisen kann, dass Social Media wirkt.
Mithilfe vom UTM-Parameter können Klicks genau zugeordnet werden und der Erfolg gemessen. Noch immer nutzen viele Unternehmen diese Möglichkeit nicht und die Social Media-Abteilungen verpassen damit ein sehr gutes Argument um das Social Media-Budget zu erhöhen.
Hier findet ihr einen weiterführenden Artikel: UTM-Parameter für eine schnelle und effektive Social-Media-Analyse
Hybrides Arbeiten nach der Pandemie @SocialDajana
Euch geht es doch sicher auch so: Corona kam und Home-Office bleibt. Was sich immer so easy-peasy anhört, ist in Wirklichkeit aber keineswegs trivial. Und weil ich weiß, dass viele im Bereich Community & Social Media Management hybrid arbeiten, wollte ich mich einfach mal austauschen: Wie haben das andere organisiert? Welche Tipps können andere geben?
Alle Teilnehmenden waren wirklich erfahren (wen wundert’s) und es gab wirklich viele Tipps, hier ein paar davon:
- Ausschließlich digitale Meetings, wenn die Technik nicht so gut ist, dass Bild- und Tonqualität super ist.
- Klare Meeting-Regeln: Agenda an alle, auch kurze Meetings (z.B. 8 Minuten) einberufen, Moderator:innen festlegen, Protokoll führen, damit alle auf die Infos zugreifen können.
- Deep Work-Zeiten einplanen, damit alle in der Zeit konzentriert arbeiten können.
- Konzentration auf die Aufgabe, damit die Meetings kurz bleiben und nicht zu viel Zeit beanspruchen.
- Trotz bequemen Homeoffice regelmäßig Termine im Büro wahrnehmen, damit der Zusammenhalt gestärkt wird.
- Team-Tage einführen: z.B. gemeinsames Frühstück, Team-Meeting, gemeinsames Mittagessen, wichtige Meetings, After-Work-Meeting
- Digitale Kaffee-Dates – zum Kennenlernen und informieren.
- Team-/Meetingregeln gemeinsam entwickeln und dann nachhalten.
- Team-Canva einführen zum besseren Verständnis füreinander.
Alles in allem waren wir uns aber einig: Hybrides Arbeiten in der Form ist noch sehr jung, steckt quasi noch in den Kinderschuhen. Wir brauchen alle noch ein wenig Erfahrung und Übung, deswegen ist es besonders wichtig, miteinander im Gespräch zu bleiben und immer wieder zu überprüfen, ob die eingeführten Regeln und Tools tatsächlich sinnvoll sind.
Danke an alle, die hier mitdiskutiert und uns in ihr hybrides Arbeiten haben blicken lassen.
BVCM – Ask me Anything @bvcm
In dieser Session drehte sich alles um den bvcm, was der Verein eigentlich ist und wofür er sich einsetzt.
Am besten informiert ihr euch hier: https://www.bvcm.org/
Mir ist übrigens wichtig am BVCM, dass er sich dafür einsetzt, dass Social Media & Community Manager ein Zertifikat in Form einer Prüfung machen können. So wird sichergestellt, dass diese Menschen können, was sie sagen!
Deswegen engagiere ich mich auch sehr gerne als Prüferin bei den Social Media Management-Prüfungen.
Social Media PANIC ROOM @Roquane
Es gibt Dinge im Social Media oder Community Management, die kannst du dir nicht ausdenken. Und deswegen muss es auch so eine Session auf dem #ccb22 geben, in der wir uns über all diese Dinge austauschen.
Und was in diesem Raum gesprochen wird, bleibt auch dort, deswegen kann ich hier auch nicht darüber berichten. 🙂
LinkedIn – how to do @Sabine Möbius
LinkedIn hat nicht zuletzt durch die Corona-Krise einen starken Zulauf bekommen. Immer mehr Menschen nutzen LinkedIn, um beruflich voranzukommen. Und mit mehr Menschen verändert sich natürlich auch die Kommunikation. Mittlerweile sieht man nicht mehr nur gute berufliche Kommunikation, sondern auch eher privat-anmutende Beiträge. Nicht zu vergessen die Spam-Kontaktanfragen. Deswegen fragen sich viele immer häufiger, ob LinkedIn noch nutzbar ist, ob das Niveau überhaupt noch so ist, dass berufliche Kommunikation möglich ist.
Einigkeit bestand vor allem darin, dass wir durch gute Kommunikation alles lenken können. Wenn wir also gute und wertvolle Kommunikation betreiben, gute und wertvolle Beiträge schreiben, sinnvoll diskutieren und nicht nur Reichweite als Ziel haben, dann bleibt LinkedIn auch eine prima Business-Plattform.
Das war das Community Camp Berlin 2022
Das war es also wieder – das Community Camp Berlin 2022. Wenn es euch interessiert, was sonst noch so war und welche Sessions es noch gab, dem empfehle ich, dem Hashtag #ccb22 auf Twitter zu folgen und dort nachzulesen.
Und wenn ihr im Bereich Social Media oder Community Management arbeitet, dann behaltet das ccb im Auge, noch gibt es keinen neuen Termin, aber wenn es einen gibt, kann ich euch nur sehr empfehlen, euch anzumelden! Ich bin sicher wieder dabei!
Und ganz zum Schluss: Ein dickes Dankeschön für die prima Organisation – hier könnt ihr nochmal alles lesen, was das Community Camp Berlin zu bieten hat!
Danke für den Rückblick aus Deiner Perspektive. Leider finde ich diesen insbesondere zu „Social Media ROI“ sehr gefärbt und auch auch schlicht zu kurz gefasst. Klar haben alle einen unterschiedlichen Wissensstand und ein BarCamp soll dazu dienen, dass alle voneinander lernen können.
Aber das war einfach nix. Die Präsentation waren 8 lieblos entliehene Folien aus irgendwas anderem, die Sessiongeberin machte nicht den Eindruck, das Thema überhaupt verstanden zu haben und die fachliche Diskussion in der Session wurde von vier anderen Personen getragen, die in diesem Feld seit vielen Jahren aktiv sind.
Trotzdem ist mir natürlich klar, dass Du hier nur Ausschnitte im Rückblick behandelst, aber hier wäre mehr Kritik IMHO absolut angebracht gewesen.