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Millenials oder die Generation Y, kurz Gen Y genannt, sind quasi die „Jahrtausender“, die Nachfolger der Baby-Boomer. Welche Jahrgänge in die Generation Y fallen, darüber streiten sich die Geister. Von 1976 bis zum Jahr 2004 sind so ziemlich alle Meinungen vertreten, kurz gesagt sind Millenials die Menschen, die um die Jahrtausendwende herum Teenager waren.

Diese Menschen sind es auch, die das Social Web „beherrschen“ – sie sind gut ausgebildet, technologieaffin und vor allem mit Internet und mobiler Kommunikation aufgewachsen. Dies wirkt sich auch auf ihre Sprache in den sozialen Netzwerken aus.

Der soziale Umgangston

Doch was macht nun den Ton aus, den die Millenials im Netz an den Tag legen? Unterscheidet er sich tatsächlich so von dem, was die Generation X gewohnt ist? Ja, schon. Aber keine Angst, Sie müssen in Zukunft nicht die Sprache der Jugendlichen im Bus nachahmen oder mit Anglizismen um sich werfen, wenn Sie in Zukunft etwas auf Ihrer Facebook-Seite posten. So sieht die Sprache der Millenials im Netz aus:

  • Die Generation Y ist mit dem Internet aufgewachsen. Früher waren sie in ihren Textnachrichten an ein bestimmtes Zeichenlimit gebunden – bei Twitter gibt es diese Limits beispielsweise immer noch. So haben die Millenials gelernt, sich knapp und präzise auszudrücken und schnell zum Punkt zu kommen.
  • Aus diesem Grund machen sie auch vor Abkürzungen nicht Halt.
  • Die Verwendung von Emojis ist für Millenials fast schon essenziell.
  • Meist sprechen sie mehr als nur eine Sprache fließend, so ziemlich jeder hat ein gutes Englischlevel. Dies äußert sich in der Verwendung von Anglizismen.
  • Im Internet legen die Millenials einen eher lockeren Ton an den Tag.

Kommunizieren mit Millenials – Dos and Don‘ts

Sie wissen nun, wie die Sprache der Millenials aussieht. Das heißt aber nicht, dass Sie sie 1 zu 1 nachahmen sollten, dies kann nämlich auch ganz schön in die Hose gehen. Der Grat zwischen Lockerheit und Peinlichkeit ist in diesem Fall nämlich leider äußerst schmal.

Falls die Generation Y eine wichtige Zielgruppe für Sie ist, können Sie sich an diesem Leitfaden orientieren, um den richtigen Ton zu treffen.

Diese Dinge sollten Sie tun:

  • Kommen Sie auf den Punkt! Bringen Sie die relevantesten Infos zuerst. Die heutige Zeit ist äußerst schnelllebig und die Aufmerksamkeitsspannen auf Facebook und Co. sind kurz. Im Idealfall stehen alle wichtigen Infos vor dem „Weiterlesen“-Button, denn wenn Sie die Facebook-Nutzer bis dahin nicht auf Ihre Seite gezogen haben, verlieren Sie sie.
  • Nutzen Sie nicht nur die Textzeile, sondern arbeiten Sie mit visuellen Elementen. Ein paar coole Bilder oder lustige Videos nehmen auf dem kleinen Smartphone-Bildschirm mehr Platz ein und sichern Ihnen schon alleine dadurch mehr Aufmerksamkeit. Außerdem sieht man sich meist erst das Bild an, bevor man entscheidet, einen Post zu lesen.
  • Die Sprache sollte stets an die Zielgruppe angepasst sein. Im Fall der Generation Y wäre das ein lockerer, freundlicher Umgangston. Das heißt konkret: Bringen Sie nicht nur trockene Information, sondern vermittlen Sie Emotionen. Um bei dem Beispiel mit der Rabattaktion zu bleiben: Wenn Sie nur am Ende ein kurzes „Wir freuen uns auf euch!“ anfügen, wirkt das für Millenials gleich viel sympathischer, als ein reiner Informationstext.
  • Sprechen Sie Ihre Leser an. Binden Sie Ihre Leser in Ihre Posts mit ein. Die deutsche Müslifirma MyMuesli macht das beispielsweise sehr gut. Hier heißt es nicht: „Ab sofort gibt es auch weiße Schoko-Sterne im Müslimixer“, sondern: „Welche Zutaten dürfen in Deinem selbstgemixten Weihnachtsmüsli nicht fehlen? Wir lieben weiße Schoko-Sterne.“ So stellen Sie eine Verbindung zu Ihren Lesern her und motivieren sie, Kommentare zu hinterlassen.

Das sollten Sie lieber vermeiden:

  • Ein lockerer Umgangston ist cool, aber Sie sollten davon absehen, die Sprache des seichteren Abendprogramms gewisser Fernsehsender zu imitieren. Die Sparkasse hat mit ihrer Kampagne genau diesen Fehler gemacht und folgenden Slogan online gestellt: „Gönn Dir ist einfach. Wenn man 1 gute Bank hat vong Vorsorge her.“ Klar bringt so etwas viel Interaktion auf Facebook, allerdings nicht gerade positive – vor allem, wenn es so gar nicht zum Unternehmensimage passt! So etwas ist eher peinlich als cool.
  • Nicht verstellen! Ja, Sie sollten den Ton freundschaftlich halten, aber bleiben Sie dabei authentisch. Nicht jedem liegt die Sprache der Generation Y und in diesem Fall sollten Sie sich nicht darauf versteifen. Sie können auch ohne zahlreiche Anglizismen und zu vielen Emojis gut ankommen.

Wenn man nicht zur Generation Y gehört, kann es mitunter schwer sein, den richtigen Ton zu treffen. Was für die Millenials ganz selbstverständlich ist, stellt ihre Vorgängergeneration möglicherweise auf eine härtere Probe.

Wenn auch Sie zu den Menschen gehören, die sich noch nicht so ganz mit dem neuen Slang identifizieren können, ist das allerdings noch kein Grund zu verzweifeln. Mit den oben genannten Tipps wird es Ihnen sicherlich gelingen, mit der Generation Y auf eine Wellenlänge zu kommen.

Über den Autor

Christoph NeuholdBeim Münchner Übersetzungsbüro Translate Trade ist Christoph Neuhold in erster Linie für das Qualitätsmanagement und das Marketing zuständig. Zu seinem Aufgabenbereich gehören zum einen die Optimierung interner Prozesse – zum anderen repräsentiert er die Übersetzungsagentur auch auf Messen & Workshops.

 

 


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